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Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
ARCHIV - 20.06.2018, Sachsen, ---: Ein Mann hält ein Baby auf dem Arm. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis prescht mit einer für Schweizer Verhältnisse großzügigen Vaterschaftsregelung voran. © ZB
Das Referat Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BFSFJ) ist in der Ständigen Vertretung bei der Europäischen Union für die gesellschaftspolitischen Themen der Bildungs-, Familien-, Senioren-, Gleichstellungs-, Kinder-, Jugend- und Engagementpolitik zuständig.
Aktuell liegen die inhaltlichen Schwerpunkte vor allem in den Bereichen der allgemeinen und beruflichen Bildung, der Gleichstellung sowie der Bekämpfung von Diskriminierung und in der Kinder- und Jugendpolitik.
I. Bildungspolitik
Im Bereich Bildung und Ausbildung verfolgt und begleitet das Referat die Tätigkeiten der Union insbesondere im Hinblick auf folgende Schwerpunkte:
- Strategische Zusammenarbeit und Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten mit Blick auf die Verwirklichung des Europäischen Bildungsraums, Weiterentwicklung bis 2030
- Förderung der europäischen Bildungszusammenarbeit, insbesondere durch das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport Erasmus+, neue Programmgeneration ab 2028
- Kooperation im europäischen Hochschulraum, Europäischer Hochschulabschluss (Initiative „Europäische Universitäten“)
- Zwischenstaatliche Zusammenarbeit (Bologna-Prozess, Kooperation mit Drittstaaten und internationalen Organisationen)
- Digitaler Aktionsplan Bildung, offene Bildungsressourcen
- Förderung der Mobilität von Forschenden, Lehrenden und Lernenden
II. Gleichstellungspolitik
Im Bereich der Gleichstellung und Antidiskriminierung verfolgt und begleitet das Referat die Tätigkeiten der Europäischen Union insbesondere im Hinblick auf folgende Schwerpunkte:
- EU-Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter 2020-2025 (und darüber hinaus 2026-2030) für eine „Union der Gleichheit“ mit den zentralen Säulen: Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt und Diskriminierung, wirtschaftliche Gleichstellung von Frauen und Männern, Work-Life-Balance, Gesundheit, Politische Teilhabe, Intersektionalität/Berücksichtigung verschiedener Diskriminierungsformen wie Alter, Behinderung, ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung)
- Schutz von Frauen vor Gewalt, darunter auch häusliche Gewalt oder Cybergewalt, Prävention, Schutz und Unterstützung von Betroffenen, u.a. durch Umsetzung der EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt
- Entgeltgleichheit/Lohntransparenz für mehr Lohngerechtigkeit von Frauen und Männern, u.a. durch die Umsetzung der EU-Entgelttransparenzrichtlinie (stärkere Rechte und mehr Information für Arbeitnehmer, etwa durch Einblicke in Gehälter, Verpflichtung von Unternehmen, geschlechtsspezifische Lohnunterschiede zu beseitigen)
- Frauen in Führungspositionen, u.a. durch Umsetzung der gleichnamigen EU-Richtlinie, die große, börsennotierte Unternehmen bis Ende 2026 verpflichtet, den Anteil von Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen zu erhöhen um mehr Geschlechtergerechtigkeit auf den Leitungsebenen zu erreichen
- Gleichstellung von LGBTIQ-Personen, um Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung oder Geschlechteridentität zu verhindern und die Grundrechte und öffentliche Akzeptanz von LGBTIQ-Personen und „Regenbogenfamilien“ zu stärken und vor Hass zu schützen
III. Kinder- und Jugendpolitik
Im Bereich Jugend verfolgt und begleitet das Referat die Maßnahmen der Union insbesondere im Hinblick auf folgende Schwerpunkte:
- Europäische Jugendstrategie 2019-2027 als Beitrag, damit sich junge Menschen besser in der Gesellschaft zurechtfinden und entwickeln können, sowie eine aktive mitgestaltende Rolle beim Aufbau ihrer Lebenswelten einnehmen können; Abbau von Jugendarmut und Förderung der sozialen Inklusion
- Programm „Erasmus+“ für junge Menschen und Fachkräfte der Jugendarbeit, zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und ihre gesellschaftliche und politische Partizipation, stärkere Beteiligung am demokratischen Leben und am Arbeitsmarkt, Einbeziehung von jungen Menschen mit geringeren Chancen, mehr gesellschaftliche Inklusion, Förderung von interkulturellem Austausch, qualitative Weiterentwicklung der Jugendarbeit, und Weiterentwicklung der professionellen Kompetenzen von Fachkräften, Vernetzung von Organisationen, Unterstützung der Entwicklung einer wissens- und forschungsbasierten Jugendpolitik
- Europäisches Solidaritätskorps (ESK) zur Förderung der grenzüberschreitenden sowie lokalen Aktivitäten zur Förderung des gemeinschaftlichen Miteinanders; Unterstützung von freiwilligem Engagement für eine Europäische Bürgerschaft als Zeichen für ein solidarisches und soziales Europa
- Europäische Kindergarantie, insbesondere Stärkung der Kinderrechte (inkl. Schutz von Kindern vor Gewalt, Missbrauch und Armut, mentale Gesundheit)
Weitere Themenfelder:
- Familienpolitik (Vereinbarkeit von Beruf und Familie, bzw. Pflege, Migration und Flüchtlinge)
- Seniorenpolitik (Demografischer Wandel, Aktives Altern)
- Engagementpolitik / Demokratieförderung (Bürgerschaftliches Engagement, Freiwilligendienste, Demokratieförderung
Weiterführende Informationen:
Europäisches Solidaritätskorps
Nationaler Aktionsplan Kindergarantie
Das Referat wird geleitet von Anna Riecken.